Baumschnitt Für ein Plus an Vitalität, Ästhetik und Sicherheit
Professioneller Baumschnitt
Jeder Baumschnitt bedeutet einen Eingriff ins natürliche Wachstum der Bäume und sollte daher nicht grundlos durchgeführt werden. Je nach Baumart und Entwicklungsphase ist es oft jedoch notwendig, regelmäßig Bäume schneiden zu lassen, in Form zu bringen oder das Wachstum zu korrigieren. Jede dieser Maßnahmen geschieht mit unterschiedlichen Arten des Baumschnitts.
Kleinere Korrekturen beispielsweise an Obstbäumen werden gerne von den Gärtnern selbst übernommen. Viele der übrigen Baumschnitte sollten allerdings besser von einem Fachmann durchgeführt werden, um dem Baum keinen bleibenden Schaden zuzufügen.
Zudem verfügen wir als professionelle Baumpfleger wertvolles Wissen, um Ihre Bäume so schonend wie möglich zu schneiden. Welcher Baumschnitt ist für welchen Baum geeignet? Was ist beim Bäume schneiden zu beachten? Und wann darf überhaupt geschnitten werden?
Warum ist es wichtig, Bäume regelmäßig zu schneiden?
Je nach Standort und Baumart, benötigen manche Bäume mehr Pflege und Unterstützung, um gesund zu wachsen. Erst recht, wenn er eine bestimmte Funktion erfüllen soll. Das ist zum Beispiel bei Obstbäumen, Kopfbäumen oder speziell geformten Bäumen der Fall. Jeder Baumschnitt erfolgt mit einer bestimmten Absicht.
Mit einem Baumrückschnitt oder Ertragsschnitt werden zu lange Äste und Zweige eingekürzt, um mehr Ertrag und Stabilität im Baum zu erhalten. Hingegen gibt man mit einem Formschnitt dem Baum seine angedachte Form. Jedoch muss man aufpassen: Die Äste dürfen nicht zu weit oder an der falschen Stelle geschnitten werden. Ein falscher Schnitt kann sogar erheblichen Schaden anrichten.
Bereits im frühen Baumalter mit dem Baumschnitt starten
Gute Baumpflege beginnt bei der Anpflanzung. Darum wird bei der Baumpflanzung vom Fachmann bereits zu Beginn ein sogenannter Pflanzschnitt durchgeführt, um gesundes und artgerechtes Wachstum zu ermöglichen. Im Rahmen der Jungbaumpflege werden sogenannte Erziehungsschnitte durchgeführt, die das Wachstum der jungen Bäume und Pflanzen unterstützen und fördern und unerwünschten Entwicklungen vorbeugen sollen.
Der richtige Baumschnitt trägt auch zur Verkehrssicherheit bei
Abgestorbene oder tief hängende, dicke Äste können sogar zu einer Gefahr im Straßenverkehr werden. Damit Bäume weder parkende oder fahrende Autos noch Fußgänger und Radfahrer behindern, verletzen oder beschädigen können, wird in regelmäßigen Abständen ein sogenannter Lichtraumprofilschnitt durchgeführt. So bleibt der Verkehrsraum unter der Baumkrone frei und kann ohne Störung genutzt werden.
Baumschnitt: Warum besser vom Profi?
Speziell Berufs- und Hobbygärtner lieben ihre Bäume und möchten sich so viel wie möglich selbst um sie kümmern. Das ist löblich und manchen kleineren Baumschnitt, z. B. am Obstbaum, können sie durchaus selbst übernehmen.
Jedoch gibt es gerade beim Baumschnitt eine ganze Menge zu beachten, damit Ihr Baum gesund und vital bleibt und wichtige Triebe an Baum oder Pflanze nicht verletzt werden.
Wertvolles Fachwissen & rechtliches Know-How
Als FLL- und LWK-zertifizierte Baumpfleger sowie European Tree Worker (ETW) und Fachagrarwirt Baumpflege bringen wir nicht nur umfassendes Wissen zur Baumphysiologie, der richtigen Pflege und Erhaltung von Baum und Pflanze mit. Wir kennen uns auch mit den rechtlichen Bestimmungen laut Bundesnaturschutzgesetz zu Baumschnitt und Baumpflege aus. Denn wenn diese außer Acht gelassen werden, kann es für Sie teuer werden.
Wann ist die beste Jahreszeit, um Bäume zu schneiden?
Prinzipiell sollte man beim Baum schneiden die Jahreszeit in die Planung miteinbeziehen. In der Regel werden Schnittmaßnahmen an den Bäumen in der sogenannten Vegetationsphase durchgeführt. Idealerweise im Zeitraum zwischen der Blattentfaltung und der Blattverfärbung. In dieser Zeit können Bäume und Pflanzen sich am schnellsten vom Baumschnitt und den Wunden erholen und heilen.
Bundesnaturschutzgesetz gibt rechtlich erlaubten Zeitraum vor
Auch von rechtlicher Seite gibt es Einschränkungen, gerade wenn es darum geht, Bäume, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze wie lebende Zäune abzuschneiden, zu fällen oder radikal zurückzuschneiden. Diese Schnittmaßnahmen sind ab dem Frühjahr zwischen Anfang März und Ende September verboten, wenn es keinen wichtigen Grund dafür gibt, wie z. B. die Erhaltung der Verkehrssicherheit. Schonende Form- und Pflegeschnitte dürfen jedoch durchgeführt werden.
Was kostet ein Baumschnitt?
Die Kosten beim Baumschnitt richten sich danach, welche Maßnahmen am Baum durchgeführt werden müssen. Ein regulärer Rückschnitt der Bäume unterscheidet sich preislich vom Kopfbaumschnitt oder einer Einkürzung der Krone. Ebenso ist die Kostenkalkulation für einen Erziehungsschnitt am Baum anders aufgestellt als ein Lichtraumprofilschnitt.
Genaue Angaben, wie viel in Ihrem Fall ein Baumschnitt kosten wird, können wir erst nach einem persönlichen Besichtigungstermin machen. Denn dann wissen wir erst, was zu tun ist, ob noch andere Maßnahmen anfallen und wie die Kalkulation im Einzelnen aussieht.
Kronensicherung – mehr Sicherheit ohne Baumschnitt
Zur Kronensicherung im Baum gehört neben einem Baumschnitt für die entsprechenden Schäden in der Krone auch der Einsatz von Verbindungen, die ausbruchsgefährdete Kronenteile stützen und am Herunterfallen hindern sollen. Hierzu werden Seile und Gurte in der Krone angebracht, die in systematischen Verbindungen die Last auf andere Kronenteile bzw. Äste verteilen.
Voraussetzung ist allerdings, dass zum einen die Aussicht auf Regeneration der Kronenteile besteht und zum anderen die betreffenden Äste der Krone die zusätzliche Last tragen können, die anfällt, wenn wir eine Kronensicherung einbauen.
Der richtige Baumschnitt für jeden Baum zu jeder Zeit
In der Baumpflege werden verschiedene Schnittarten angewendet. Welche davon für Ihre Bäume die richtigen sind, richtet sich unter anderem nach dem Alter, der Entwicklungsphase, den Standort und auch der Funktion des Baumes.
Es gibt Schnittarten, die nicht zu den schonenden Plegeschnitten zählen, sondern zum Teil recht stark in die Baumphysiologie eingreifen können. Zu den stark eingreifenden Schnittmaßnahmen zählt zum Beispiel die Einkürzung von Kronenteilen oder auch die Einkürzung und Nachbehandlung von Bäumen mit Ständerbildung. Diese Schnittarten bzw. Maßnahmen wie die Kroneneinkürzung können nicht nur den Habitus des Baumes, sondern unter Umständen auch seine Funktion verändern.
Tote Äste ab einem Durchmesser von 3 cm müssen aus Gründen der Verkehrssicherheit im Zuge der Totholzentfernung entfernt werden. Sie befinden sich meist im unteren Drittel und sind ein natürlicher Prozess der größer werdenden Krone. Bei abgängigen oder alternden Bäumen sitzt das Totholz auch im Außenbereich oder in den Wipfeln und ist ein Zeichen von nachlassender Vitalität.
Im Zuge der Kronenpflege wird Totholz über 3cm Durchmesser entfernt. Ebenso werden mit gezieltem Kronenschnitt Äste mit schlechter Astanbindung, reibende und gebrochene Äste entfernt. Zusätzlich wird ein art- bzw. sortentypisches Erscheinungsbild des Baumes beibehalten.
Ziel beim Erziehungsschnitt ist die Sicherstellung der späteren Funktion und eine gesunde Entwicklung des Baumes. Das Lichtraumprofil muss mittels Baumschnitt früh angehoben werden. Totholz, Äste mit schlechter Astanbindung, reibende und gebrochene Äste müssen ebenfalls entfernt werden. Der Leittrieb wird freigestellt.
Die Äste des Baumes werden bei der Kroneneinkürzung bis maximal 5-10 cm Durchmesser eingekürzt. Es wird auf Zugast bzw. Versorgungsast geschnitten. So wird das Absterben durch Unterversorgung verhindert. Die Kroneneinkürzung wird in Metern angegeben, z. B. 1-2 m bezogen auf die Kronenhöhe.
Der Formschnitt ist aufwändig in der Unterhaltung und abweichend von der natürlichen Wuchsform des jeweiligen Baumes. Wichtig ist, dass er regelmäßig durchgeführt wird (1- bis 2-mal pro Jahr). Daher ist der Pflegeaufwand relativ hoch. Der Baum wird von Jugend an mit dem Formschnitt zur entsprechenden Form erzogen.
Mit dem Lichtraumprofilschnitt werden tiefsitzende und nach unten wachsende Äste entfernt, um den lichten Raum über Verkehrswegen (Straßen, Rad- und Gehwegen) zu gewährleisten oder um mehr Licht in den Garten zu bekommen.
Transparente Beratung und umfassende Betreuung. Jederzeit.
Wir beraten Sie zu allen anfallenden Schnittmaßnahmen rund um Ihre Bäume und gehen alle Vor- und Nachteile mit Ihnen durch. So können Sie sich sicher sein, dass Ihr Baum zu jeder Zeit mit jedem Anliegen in sicheren Händen ist.
Häufige Fragen zum Baumschnitt
Im Rahmen der regulären Baumkontrolle prüft der zuständige Baumkontrolleur den Gesundheitszustand der Bäume und auch ihre Standfestigkeit. Sind Teile des Baumes bereits abgestorben und droht das Totholz, herunterzufallen und Sach- oder Personenschäden anzurichten, wird es mithilfe des Baumschnitts entfernt. So wird die Verkehrssicherheit wiederhergestellt und der Baum kann in Ruhe weiterwachsen.
Grundsätzlich kommt es auf die Baumart an, und welche Funktion der Baum einnehmen soll, wenn es darum geht, wie oft er im Rahmen der Baumpflege beschnitten werden soll. Prinzipiell sollte ein Baum so selten wie möglich und so oft wie nötig beschnitten werden. Formgehölze sollten jährlich beschnitten werden. Jungbäume sollten regelmäßig beschnitten werden, um die gewünschte Entwicklung zu gewährleisten. Altbäume müssen oft aus Gründen der Verkehrssicherheit beschnitten werden. Bäume in der Reifephase können oft über viele Jahre hinweg in Ruhe gelassen werden.
Die Vegetationszeit. Das ist die aktive Jahreszeit: Hier können Schnittwunden vom Baum sofort behandelt werden. Schnitte, die im Winterhalbjahr, also in der der Ruhephase des Baumes durchgeführt werden, führen zu größeren Fäulen als Schnitte, die im Sommerhalbjahr durgeführt werden. Stark blutende Baumarten wie z. B. Walnussbäume sollten im späteren Sommerhalbjahr geschnitten werden.
Schonende Form- und Pflegeschnitte sowie Maßnahmen zur Gesunderhaltung sind ganzjährig erlaubt. So auch in der Vogelschutzzeit vom 01. März bis zum 30. September. Baumfällungen sind bei geschützten Bäumen allerdings nur erlaubt, wenn von ihnen eine unmittelbare Gefahr ausgeht oder wenn eine Genehmigung der Naturschutzbehörde vorliegt. Außerdem muss sichergestellt werden, dass keine brütenden Vögel gestört oder sonstige Habitat-Strukturen für Tiere zerstört werden.
Schonende Pflegeschnitte im Rahmen der Baumpflege sind auch während der Vogelschutzzeit erlaubt, wenn sie der Gesundheit der Hecke dienen. Allerdings dürfen sich zu diesem Zeitpunkt keine Vogelnester in den Ästen befinden oder sonstige Tiere ihre Lebensstätten in dem Gehölz gebaut haben.
Die genauen Kosten richten sich danach, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen und in welchem Umfang. Normale Standard-Baumschnitte können um die 50 EUR pro Stunde kosten. Fallen aufwendigere Maßnahmen an, beeinflusst das natürlich auch den Preis.